Sehenswürdigkeit
Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch

Tällihütte

Der ehemalige Alpweg von Naters und Blatten führte über die Gibidumbrücke, entlang der Massa und dann über den Gletscher ins Üssere Aletschji. Von da aus stieg man bei Gletscherhochstand durch die Triftschlüecht auf die Trift, folgte dann einem steilen Felsweg und gelangte, als der Oberaletsch- und der Grosse Aletschgletscher noch ausgedehnter waren und zusammenflossen, an den Eisrand. Hier überquerte man den Oberaletschgletscher und gelangte so ins Innere Aletschji. Nach dem Überqueren des Eises erreichte man die erste Alp im Inneren Aletschji, das Tälli. Von hier aus führte der Weg weiter in die Alpen Driest, Ze Bächu und schliesslich in die Olme beim Mittelaletschgletscher. Nicht nur Kühe wurden ins Innere Aletschji getrieben, man hielt dort auch Schweine. Die Milch wurde zu Käse verarbeitet, der in einem aus Steinen gebauten Käsekeller unterhalb der Tällihütte aufbewahrt wurde. Für den Transport benutzte man damals Pferde oder Maultiere. 

In der Tälli- und Driesthütte haben die damaligen Hirten mit dem Messer Jahreszahlen, Initialen und Anzahl der Tiere eingeschnitten. Die älteste Jahreszahl in der Tällihütte ist 1811, die jüngste 1918. In der Driesthütte sind es die Jahreszahlen 1827 und 1904. 

Bis zu Beginn der 1920er-Jahre trieb man noch Kühe ins Innere Aletschji, danach nur noch Rinder. Ende der 1960er-Jahre musste der Weg ins Innere Aletschji ganz aufgegeben werden, weil der anhaltende Schwund des Grossen Aletschgletschers den Übergang verunmöglichte. 

 

Eisströme im Aletschgebiet

Ein Beitrag von Alexandra.