Den Grundstein der Abtei legte 612 der irische Wandermönch Gallus. Gut 100 Jahre später übernahm Abt Otmar das Kloster und entwickelte es zu einem bedeutenden Zentrum der Schreibkunst und Buchmalerei. Auch heute noch ist der Geist der Benediktinermönche in den historisch beeindruckenden Gemäuern spürbar. Die Stiftsbibliothek - auch Seelenapotheke genannt - verfügt über den wohl schönsten Barocksaal der Schweiz. Nebst den 170‘000 Büchern beherbergt sie eine der bedeutendsten autochthonen Handschriftensammlungen Europas aus dem Mittelalter. Hervorzuheben sind der St. Galler Klosterplan, das “Evangelium Longum” und der “Abrogans”, das älteste erhaltene Buch in deutscher Sprache.
1983
St. Gallen