Unter den vielen privat renovierten Häusern in der Burgschaft von Niedergesteln sticht das «Wefahüs»aus dem 13./14. Jahrhundert heraus. Die mittelalterliche Grundsubstanz wurde beim ersten Umbau im 17. Jahrhundert weitgehend beibehalten, weshalb das Wefahüs eines der bedeutendsten Zeugnisse Walliser Wohnkultur längst vergangener Zeiten darstellt.
Bei der Restauration durch die Stiftung Pro Castellione Ende des 20. Jahrhunderts wurde bewusst ein Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen «Altem» und «Modernem» aufgebaut. Die Struktur des Hauses und der ursprüngliche Charakter wurden dabei beibehalten. Kleine Veränderungen an der Fassade wurden nur vorgenommen, da dies für die neue Nutzung unabdingbar war. Das Haus beherbergt heute ein Museum, welches Uhren von Oswald Bregy zeigt, sowie laufend wechselnde Ausstellungen sowie weitere Räumlichkeiten, die das Leben aus vergangener Zeit dokumentieren.
Der Name «Wefahüs» leitet sich von der letzten Bewohnerin, Genovefa Imboden, genannt «Wefi», ab, welche das Haus gemeinsam mit Ihrer Schwester Magdalena bis 1965 bewohnte.