Das Gebäude in seiner heutigen Form wurde 1934/35 in Betrieb genommen. Damit wurde der Roggen vermahlen und im Dorfbackofen zu Roggenbrot verarbeitet, in der Sägerei wurde in erster Linie Wandholz zum Häuserbau hergestellt und in der Walche wurde das Grobe Tuch aus dreifach gesponnener Schafswolle zu feinem «Trilch» (Drillich) geklopft.
Schon kurz nach der Eröffnung entschied sich die Burgerschaft Blatten zur Anschaffung einer kleinen Wasserturbine inkl. Druckleitung aus Eisenblechrohren. Da diese Turbine mit einer Nennleistung von 7.5 PS vor allem im Winter zu wenig Leistung für die Sägerei bringen konnte, wurde in den 60er-Jahren zusätzlich noch ein Elektromotor mit 8 PS installiert.
Mit der Eröffnung der Talstrasse 1955 verloren die Mühle und die Dorfbäckerei an Bedeutung, da das Brot für das Tal nun in einer modernen Bäckerei in Wiler hergestellt und danach geliefert wurde. Der Betrieb der Sägerei musste Ende der 70er-Jahren eingestellt werden, da ein gewinnbringender Betrieb nicht mehr möglich war. Die Walche verlor ihre Bedeutung, als die Bewohner ihre Kleidung im Rhonetal ab Stange kaufen konnten.