In der einzigartigen Landschaft des UNESCO-Welterbes Tektonikarena Sardona liegt friedlich die ehemalige Walsersiedlung Sankt Martin. Von 1346 bis 1653 war das Calfeisental Heimat der freien Walser, die vom Oberwallis eingewandert waren. Heute fühlt man sich hier wie in einem Freilichtmuseum: Kleine Holzhäuschen mit farbenprächtigen Blumentöpfen, ein kleiner See mit einer Wassermühle, das Chirchli und ein Restaurant mit frischem Brot aus dem Holzofen. Alleine der Charme und die Romantik dieses Dörfchens sind ein Besuch wert.
Aber nicht nur Kultur-, sondern auch Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Denn Sankt Martin ist der ideale Ausgangsort um die Tektonikarena Sardona zu erkunden. Zum Beispiel auf einer Rundwanderung zur Sardonahütte SAC. Diese wiederum ist der Ideale Ausgangsort um den Namensgeber des Welterbes – den Piz Sardona – zu besteigen, via Trinser Furgga nach Flims zu gelangen oder um auf dem Sardona-Welterbe-Weg Nr. 73 via Heidelpass nach Weisstannen oder via Foopass nach Elm zu gelangen.
Ausserdem hat man in und um Sankt Martin die einmalige Chance, mit etwas Glück Bartgeier in freier Wildbahn zu beobachten. Denn in der Region wurden zwischen 2010 und 2014 insgesamt 12 junge Bartgeier ausgewildert.
Von der Staumauer führt eine 4 km lange Strasse nach Sankt Martin. Der Fussmarsch dauert ca. 45 Minuten.
Mit dem Auto oder Motorrad kann bis vor die Walsersiedlung gefahren werden. Es stehen genügend Parkplätze zur Verfügung. Bitte beachten: In den Tunneln zwischen der Staumauer und Sankt Martin ist die maximale höhe auf 2,6 Meter beschränkt. Desweiteren ist die Strasse schmal, weshalb sie nur einspurig befahrbar ist. Die Fahrtrichtung wechselt im Halbstundentakt.