Staumauer Räterichsbodensee

Im Grimselgebiet im Berner Oberland liegt der Stausee Räterichsbodensee. Gespiesen wird er von der oberen Aare. Mit seinem Volumen von rund 25 Mio. Kubikmeter gehört er zu den drei grössten Stauseen der Kraftwerke Oberhasli (KWO). Der Bau der Staumauer mit einer Kronenlänge von 456 Metern und einer Höhe von 94 Metern wurde 1950 fertiggestellt. Wenn das Wasser zu Tal stürzt, entwickelt es eine enorme Kraft, welche von den Kraftwerken Handeck 2 und Handeck 3 gebraucht wird. Mit einer genutzten Fallhöhe von 463 Metern produziert Handeck 2, aus vier Turbinen bestehend, mit einer Leistung von 136 MW pro Jahr rund 280 GWh elektrische Energie. Damit erzeugt es am drittmeisten Strom der insgesamt elf Zentralen. Das Handeck 3 dient nicht ausschliesslich zur Energiegewinnung, sondern erfüllt weit mehr Funktionen. Daher produziert es mit einer maximalen Leistung von 56 MW lediglich 40 GWh pro Jahr elektrische Energie.

Auf der Staumauer ist seit September 2007 die Wasserjungfrau Mélisande des Künstlers Pierre Mettraux verewigt.