Heute steht die Heiligkreuzkapelle etwas abseits am Kirchweg. Im 8. Jahrhundert war sie direkt mit der Klosteranlage verbunden. Das Obergeschoss war reich geschmückt mit Malereien, Marmor und Stuck. Es diente als Kapelle, während das Untergeschoss ursprünglich Gruftraum war und Anfang des 16. Jahrhunderts zur Totenkapelle wurde.
Aussen war der Bau mit reicher Architekturmalerei versehen. Am Ostgiebel konnte im Laufe der Restaurierungsarbeiten figürliche Malerei aus karolingischer Zeit entdeckt werden. Diese Entdeckung ist europaweit einzigartig. Im Untergeschoss sind die in den Jahren 785 und 788 gefällten Balken samt Mühlespiel zu sehen. Es handelt sich dabei wohl um die älteste datierte Balkendecke Europas. Im Chorraum im Obergeschoss ist der originale karolingische Mörtelboden noch erhalten.
Dieses Juwel kann nach Abschluss der Restaurierungsarabeiten seit Herbst 2018 geführt besichtigt werden. Die Kapelle im Obergeschoss wurde durch Weihbischof Marian Eleganti neu geweiht und kann als sakraler Raum genutzt werden.