Früher, als die Gletscher grösser waren als heute, führte der ehemalige Alpweg vom Üsseren Aletschji in’s Innere Aletschji über das Eis des Oberaletschgletschers, der mit seiner linken Gletscherzunge die Oberaletsch-Schlucht ausfüllte. Wie alte Dokumente berichten, wurden die Alpen Tälli, Driest, Ze Bächu und Olme im Inneren Aletschji bereits im 15. Jahrhundert genutzt.
Nach dem Gletscherhochstand von 1860 bildete sich der Oberaletschgletscher zurück, und beidseits der Schlucht taten sich senkrechte, unüberwindbare Felswände auf. Ein neuer Weg führte durch den „Lengacher“ bis zum Ausgang der Oberaletsch-Schlucht, wo man über das Eis des Grossen Aletschgletschers ins Tälli gelangte. Durch den anhaltenden Schwund des Gletschers sank die Eisoberfläche stetig ab und der Weg in’s Innere Aletschji musste immer weiter nach unten verlegt werden. Bis zu Beginn der 1920er-Jahre trieb man Kühe in’s Innere Aletschji, danach nur noch Rinder. Schliesslich musste Ende der 1960er-Jahre der Weg ganz aufgegeben werden.
Damit weiterhin eine Verbindung mit dem Inneren Aletschji möglich ist, wurde 1972–1973 ein Weg in die Felsen der Oberaletsch-Schlucht gesprengt.
Ein Beitrag von Alexandra.