Wissenswertes
Monte San Giorgio

Kriterien für die Einschreibung des "Monte San Giorgio"

Um in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen zu werden, müssen UNESCO-Welterbestätten von aussergewöhnlichem universellem Wert sein und mindestens eines von zehn Auswahlkriterien erfüllen. Der Monte San Giorgio erfüllt das Kriterium VIII für die Aufnahme. 

Kriterium (viii): Der Monte San Giorgio ist der bekannteste Beleg für das Leben im Meer während der Zeit der Trias und beherbergt auch wichtige Überreste des Lebens an Land. Das Gebiet hat vielfältige und zahlreiche Fossilien hervorgebracht, von denen viele aussergewöhnlich vollständig und detailliert erhalten sind. Die lange Geschichte der Erforschung des Fundortes und die disziplinierte Bewirtschaftung der Vorkommen haben zu einer gut dokumentierten und katalogisierten Sammlung von Exemplaren von außergewöhnlicher Qualität geführt und bilden die Grundlage für eine reiche geologische Fachliteratur. Damit ist der Monte San Giorgio der wichtigste Referenzort für künftige Entdeckungen von marinen Überresten aus der Zeit der Trias in der ganzen Welt.

Integrität: Die Welterbestätte umfasst den gesamten Aufschluss der mittleren Trias des Monte San Giorgio einschliesslich aller wichtigen fossilführenden Gebiete. Der italienische Teil des Monte San Giorgio ist eine im 2010 erfolgte Erweiterung des ursprünglich in der Schweiz eingetragenen Welterbes, das 2003 in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen wurde. Das so erweiterte Gebiet erfüllt die Anforderungen an die Integrität einer Fossilienfundstätte vollständig. Die Hauptmerkmale des aussergewöhnlichen universellen Wertes des Gebietes sind die zugänglichen fossilführenden Gesteinsaufschlüsse mit intakten Schichten, die in vielen Teilen des Gebietes vorkommen.

Authentizität: 150 Jahre wissenschaftlicher Forschung haben zu einer detaillierten Kartierung der verschiedenen Schichten und ihrer Umrisse geführt, insbesondere was die Ausdehnung der fossilführenden Schichten anbelangt. In jüngster Zeit wurden jedoch dank eines systematischeren, moderneren und umfassenderen Ansatzes, der verschiedene Diszipline einbezieht und neue Untersuchungstechniken wie Geochemie, Sedimentologie, Taphonomie und Mikrofaziesanalyse usw. einsetzt, weitere Entdeckungen gemacht. Die disziplinierte Leitung der wissenschaftlichen Ausgrabungen, die Koordination bei der Aufbereitung und Untersuchung der entdeckten paläontologischen Proben und die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen den Universitätsinstituten und den betroffenen regionalen, kantonalen und lokalen Behörden bieten eine absolute Garantie dafür, dass die Aufschlüsse in Zukunft angemessen erhalten und geschützt werden.

Weitere Informationen findest du unter whc.unesco.org.