Interessanter Ort
Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch

Spreitgraben

Seit Sommer 2009 haben sich am Ritzlihorn wiederholt Felsstürze ereignet, weil der Boden im Gipfelbereich aufgrund des Klimawandels auftaut. Das Geröll blieb jeweils zunächst in der Nordostflanke des Ritzlihorns liegen. Bei intensivem Regen kam es jedoch ins Rutschen, wodurch sich ein sogenannter Murgang bildete - eine Lawine aus Schlamm und Steinen. Murgänge zeigen ein ähnliches Fliessverhalten wie Wasser, weisen aber aufgrund der höheren Dichte des Gesteins eine ungleich grössere Zerstörungswirkung auf. Dies zeigte sich deutlich im Spreitgraben. Der Geländeeinschnitt nordwestlich von Guttannen wurde durch die Wucht der rutschenden Geschiebemassen stark vertieft. Dadurch wurde die Galerie der Grimselpassstrasse, die eine wintersichere Zufahrt nach Guttannen gewährleistet, teilweise freigelegt. In der Folge musste sie mit aufwendigen baulichen Massnahmen verstärkt und gestützt werden. Weiter unten blieben riesige Gesteinsmengen im Aarebett liegen. Durch diese Auflandungen änderte sich der Wasserabfluss, weshalb einzelne Gebäude in der Nähe des Flusses aufgegeben werden mussten.

Naturgefahren

Ein Beitrag von Barbara.