Die Streckenplaner der die Alpen querenden Berninabahn sahen sich mit extremen Herausforderungen konfrontiert.
Die Bahn musste bei ihrer Fahrt von St. Moritz (1775 m ü.M.) über den Berninapass (2253 m ü.M.) nach Tirano (429 m ü.M.) nicht nur grosse Höhendifferenzen auf kurzen Distanzen überwinden, sie sollte auch, als Touristenbahn, mit möglichst wenig Tunnels auskommen. Die schwierige Aufgabe wurde gekonnt gelöst. Oberhalb von Brusio im Puschlav überwindet die Berninabahn in einer doppelten Schlaufe von 100 Meter Durchmesser eine ganze Höhenstufe. Dank der offenen Linienführung über ein Viadukt, unter dessen drittem Brückenbogen die Bahn sich ein- oder ausfädelt, kommen die Passagiere voll in den Genuss dieser bahntechnischen Sensation des Ringelreihens auf dem Schienenstrang.